Lebensgeschichten aus der Heilsarmee
Hier erfahren Sie mehr über die Menschen, die bei der Heilsarmee Hilfe finden.
Sie berichten, warum und wie sie zur Heilsarmee gekommen sind. Bei vielen hat ein Schicksalsschlag, Drogen- oder Alkoholsucht oder ein psychisches Problem ihr Leben zum schlechten gewendet, und sie aus dem Gleichgewicht gebracht.
Sie schildern, wie sie bei der Heilsarmee Hilfe erfahren und wieder Fuss gefasst haben.
* Zum Schutz der Privatsphäre wurde der Name geändert und eine andere Person abgebildet.














Antonio* (70)
Transporteur
«Die Schicksalsschläge, die ich erlitten habe, kann man nicht so einfach wegstecken. Mein Leben ist vor meinen Augen zerbrochen. Es hat mich viel Kraft gekostet, es wieder zusammen zu setzen.»
Sonja (59 Jahre)*
Mutter eines Inhaftierten
«Es vergeht kein Tag, an dem der Schmerz um meinen Sohn nicht präsent ist. Hals über Kopf wurde er vor 13 Jahren aus meinem Leben gerissen. Als mein Sohn in dieser Nacht festgenommen wurde, hat sich unser Leben für immer verändert. Zum Glück ist die Heilsarmee für ihn da und hilft auch mir.»
Franz (72 Jahre)*
Rentner und Witwer
«Meine Frau und ich lebten nach der Pension unseren Traum – Reisen auf vier Rädern! Doch das Glück verliess uns unerwartet. Ich musste von meiner geliebten Frau und damit auch von unserem Traum Abschied nehmen. Mein Weg schien in einer Sackgasse zu enden. Erst im Wohnheim Hertihus schöpfte ich wieder neuen Lebensmut.»
Vreni (60 Jahre)*
Köchin
«Bevor ich ins Passantenheim kam, lebte ich in einer Wohngemeinschaft mit sieben Personen, die ich zuvor nicht gekannt hatte. Es war eine Notlösung, nach sechs Jahren musste ich aus meiner geliebten Wohnung, da sie renoviert wurde. Den höheren Mietzins hätte ich mir danach nie leisten können. So kam ich mit 59 Jahren in diese Wohngemeinschaft. Am Schluss konnte ich mit niemandem mehr sprechen und wurde gemobbt. Ich wollte nur noch weg. Zum Glück erzählte mir meine Sozialarbeiterin vom Passantenheim der Heilsarmee.»
Stefan (54 Jahre)*
Kranführer
«Mein Leben hatte ich mir in den schönsten Farben ausgemalt. Ich war auf dem besten Weg, alles zu erreichen, was ich mir immer gewünscht hatte. Dann kam alles anders und ich merkte, dass es keine Garantie für Glück gibt. Doch die Heilsarmee war für mich da und liess mich nicht alleine.»
Claudia (50 Jahre)*
ehem. Verkäuferin
«Ich weiss nicht, was aus meinen Kindern geworden wäre ohne die Hilfe der Heilsarmee. Als mich die Kinder am meisten brauchten, wurde bei mir der erste Tumor entdeckt. Mit weiteren Tumoren wuchs auch meine Angst. Ich fühlte mich hilfos und wollte mehr als einmal alles aufgeben. Zum Glück wusste die Heilsarmee Rat.»
Dirk (48 Jahre)
Koch
«Die Heilsarmee gibt mir Halt im Leben. Vor vier Jahren war ich ganz unten. Damals hätte ich nicht für möglich gehalten, wieder als Koch zu arbeiten. Als ich zum zweiten Mal einen geliebten Menschen verlor, war alles aus. Ich fühlte nur noch Leere und Dunkelheit.»
Thys (58 Jahre)
Lehrer
Thys war Sekundar-/Reallehrer. Doch das Schicksal hatte für ihn eine harte Lebensschule vorgesehen. Zwei Burnouts und Geldnöte warfen ihn aus der Bahn. Erst mit Hilfe der Heilsarmee fasste er neuen Lebensmut. Nun blickt Thys nach vielen hoffnungslosen Jahren wieder einem Leben auf eigenen Beinen entgegen.
Karin (58 Jahre)*
Mutter
Der Tisch ist reichlich gedeckt, am Baum brennen die Kerzen und die Familie sitzt gemütlich beisammen – so stellt man sich Weihnachten vor. Noch gestern haben die Eltern mit den Kindern Guetzli gebacken und gemeinsam Lieder eingeübt.
Weihnachten so feierlich zu verbringen, ist leider nicht jedem gegönnt. Hinter wie vielen Türen würden wir wohl eher auf einsame statt fröhliche Weihnachten treffen?Bei Karin war es genau so: familiäres Weihnachten feiern hat sie nie erlebt.
Hans (69 Jahre)
Mechaniker
Früher war Hans Streun viel mit seinem Velo unterwegs und ging gerne tanzen. Bis ein Unfall sein Leben veränderte. Die Strasse wurde sein Zuhause. Viele Tage streifte Streun rastlos durch die Stadt. An seiner Seite: ein 80er-Piaggio-Töffli. Bis er mit eitrigem Fuss im Alters- und Pflegeheim Lorrainehof der Heilsarmee in Bern landete.
Erika* (62 Jahre)
ausgewandert
«So weit unten war ich in meinem ganzen Leben noch nie», sagt Erika*. Die 62-Jährige erzählt
ihre fast unglaubliche Geschichte: Wie sie unversehens auf der Strasse landet und dank einer
Begegnung den Ausweg aus der Not findet.
«So weit unten war ich in meinem ganzen Leben noch nie», sagt Erika*. Die 62-Jährige erzählt ihre fast unglaubliche Geschichte: Wie sie unversehens auf der Strasse landet und dank einer Begegnung den Ausweg aus der Not findet.
Cito (76 Jahre)
Musiker
Cito Lorges (76) hat ein bewegtes Leben hinter sich. Es ist geprägt von vielen Ortswechseln, Pflegefamilien, Heimen und Schicksalsschlägen. Nach einem schweren Schlaganfall wollte er ins Wohnheim Molkenstrasse der Heilsarmee, von dem er viel Gutes gehört hatte. Sein Wunsch erfüllte sich. Seither erholt er sich von seiner Krankheit und hat neue Zuversicht gefasst.
Pierre* (37 Jahre)
Sanitär
Mitten in seinen besten Jahren wurde Pierre* von einer schwerwiegenden Diagnose getroffen: Er leidet an einer seltenen neurologischen Erbkrankheit, die sich langsam, aber stetig ausbreitet.
Sophie* (34 Jahre)
erwerbslos
Sophie N. (34) hat eine traurige Kindheit und ein ruheloses Leben hinter sich. Mit 18 Jahren setzte sie ihr Vater vor die Tür. Seither ist sie rund zehnmal umgezogen. Als ihr Lebenspartner sie 2013 aus der gemeinsamen Wohnung warf, war das für sie ein schlimmes Déjà-vu. Mit Hilfe der Heilsarmee konnte sie ihrem Leben nun einen beständigen Rahmen geben.