Rahab - Aufsuchende Arbeit im Rotlichtmilieu
In Zürich, Basel und Bern besuchen die Heilsarmee-Teams von Rahab regelmässig Frauen und Männer in Prostitution. Einige dieser Menschen begleiten die Mitarbeiterinnen der Heilsarmee über Jahre hinweg. In einer Welt, in der sie viel Ausgrenzung und Isolation erleben, möchten unsere Teams Ansprechpartner für sie sein und ihnen durch Begegnung und Beratung Unterstützung anbieten. Dazu gehört auch die Ermutigung und Begleitung im Ausstieg.
Was ist Rahab?

Rahab ist eine aufsuchende Arbeit der Heilsarmee im Rotlichtmilieu. In Zürich, Basel und Bern besuchen Teams von Rahab regelmässig Menschen in Prostitution. Die Arbeit in diesem Bereich hat in der Heilsarmee eine lange Tradition. Bramwell Booth, der Sohn des Gründers der Heilsarmee, und seine Frau Florence richteten 1884 in England ein erstes Haus für Frauen in Prostitution ein. Auch in der Schweizer Heilsarmee hat die aufsuchende Millieuarbeit eine lange Geschichte.
Ziel der aufsuchenden Arbeit von Rahab ist es, Erstkontakte herzustellen, Beziehungen aufzubauen und Ansprechpartner zu sein bei verschieden Lebensfragen. Menschen, welche eine Veränderung ihrer Situation wünschen, bieten wir individuelle Beratung und Begleitung an. Dazu arbeiten wir mit bestehenden Fachstellen, Institutionen und Partnerorganisationen zusammen.
Standorte von Rahab
Standorte von Rahab
In Zürich, Basel und Bern besuchen die Heilsarmee-Teams von Rahab regelmässig Frauen in Prostitution. Sie dürfen sich gerne direkt an die betreffenden Stellen wenden, wenn Sie weiterführende Fragen haben.
Rahab-Mitarbeiterin Cornelia Zürrer-Ritter
Cornelia Zürrer-Ritter ist Sozialarbeiterin der Heilsarmee und besucht jeden Dienstag Frauen in Prostitution im Zürcher Rotlichtviertel. In diesem Video erzählt sie eine besonders aufwühlende Geschichte einer Frau, die sie begleitet hat.
Herkunft des Begriffs Rahab

Rahab ist der Name einer Prostituierten im Alten Testament. Sie wohnte in Jericho in einem Haus direkt an der Stadtmauer. Eines Abends baten zwei fremde Männer an ihrer Tür um eine Übernachtungsmöglichkeit. Kurze Zeit später kamen Soldaten des Königs von Jericho und wollten wissen, wo die Männer seien - beides israelitische Spione.
Rahab versteckte sie kurzerhand auf dem Dach und erzählte den Soldaten eine Lüge, sodass sie wieder davonzogen.
Nun, da sie den Männern das Leben gerettet hatte, stieg sie aufs Dach und bat ihrerseits um Gnade, falls die Israeliten Jericho einnehmen würden. Die Männer versprachen es. Rahabs Familie wurde beim Überfall auf Jericho verschont.
In Josua 6,25 heisst es: "So liess Josua die Dirne Rahab und das Haus ihres Vaters sowie alles, was zu ihr gehörte, am Leben. Und sie wohnte mitten in Israel bis zum heutigen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften."
Rahabs Name steht als Beispiel für Glaube und Mut.